Anfang letzten Jahres machten sich die deutschen Politiker auf ins Second Life und eröffneten Politik Land, das politische Deutschland im Netz. Diese Initiative ging jedoch weniger von der ausgelasteten Bundesregierung aus, als von dem politisch engagierten Christian Hochhuth, der dadurch sein Web Forum politik.de begehbar für Avas und Avinnen machen wollte. Die These lautete „Wenn die deutsche Politik das reale Ich seiner Bürger schon nicht motivieren kann, dann versucht sie es halt mal mit dem virtuellen Ich. Vielleicht sind Avatare weniger politikmüde.“ Also entwarf man eine Sim, baute dort die deutsche Politiklandschaft dreidimensional auf und tat anfangs einiges dafür, was reichlich Traffic schaffen sollte. Man bot den politischen Dienstag an , wo sich Parlamentarier ihren Fans oder Feinden virtuell stellten. Es gab Podiumsdiskussionen zu diversen Themen, die sogar recht gut besucht waren. In einem Interview, als Video gepostet am 24. April 2007 sagte Christian Hochhuth zur Intention dieses virtuellen Unterfangens, man wolle dadurch den „Spaßfaktor” an der Politik vergrößern.
Das Bot-Problem
Was einige neu interessierte bei Second Life nicht so richtig verstehen, ist, dass hinter jedem Avatar ein realer Mensch steckt. Es gibt allerdings auch Anwendungen für die es Sinn macht, mit automatisierten Avataren (diese agieren dann scriptgesteuert) zu arbeiten. Und wie üblich werden solche Möglichkeiten auch von „bösen“ Menschen genutzt, zum Beispiel um mit einer Location im Traffic Ranking nach oben zu kommen.
Ich durchforste regelmäßig Youtube nach den neusten Videos zum Thema Second Life, und mittlerweile tauchen immer mehr Videos wie das unten auf. Es gibt ein Engagement von Nuschi Martynov wo er dazu Aufruft, sich bei Linden Lab über die üblen Umstände zu beschweren. Kostet euch müde 10 Sekunden…
Kommentare